Familienmahlzeiten tun Kindern gut

Positiver Einfluss auf die Gesundheit

Familienmahlzeiten tun Kindern gut

Grafik: Supress (No. 5943)

sup.- Zwischen den Frühstücksgewohnheiten sowie der Häufigkeit gemeinsamer Familienmahlzeiten und dem Risiko, dass Kinder und Jugendliche Übergewicht entwickeln, gibt es einen eindeutigen Zusammenhang. Zu diesem Ergebnis kommt der Präventionsradar 2017 der DAK-Gesundheit, für den das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) repräsentativ knapp 7.000 Schüler im Alter von zehn bis 18 Jahren (Klassen 5 bis 10) befragt hat. Insgesamt entsprachen zwölf Prozent der Studienteilnehmer dem Kriterium für Übergewicht (BMI über dem 90. Perzentil). Kids, die nie zu Hause frühstücken, bringen mit 16 Prozent jedoch überproportional häufig zu viele Pfunde auf die Waage. Das gilt ebenso für diejenigen, die gemeinsame Mahlzeiten nur am Wochenende oder noch seltener im Kreise der Familie einnehmen.

Damit bestätigt der Präventionsradar die Erkenntnisse früherer Studien, die bereits gezeigt haben, dass Kinder, die die Morgenmahlzeit wahrnehmen, sich insgesamt mehr bewegen und seltener zu Übergewicht neigen als Frühstücksmuffel. Auch der allgemein positive Einfluss von gemeinsam eingenommenen Mahlzeiten wird unterstrichen. Sie bieten gute Voraussetzungen, um die Ernährungsgewohnheiten der Sprösslinge zu prägen und ihnen auch die wichtige Fähigkeit zum Genießen zu vermitteln.

Familienmahlzeiten sollten möglichst in einer angenehmen, entspannten Atmosphäre ohne Zeitdruck und Ablenkung ritualisiert werden. Das Angebot sollte dabei abwechslungsreich und unter dem Strich ausgewogen sein, die Geschmacksvorlieben des Nachwuchses dürfen aber natürlich auch nicht zu kurz kommen. Bei der Auswahl der Speisen sollten Eltern auf Vielfalt setzen und Neugier sowie Spaß am Ausprobieren der unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen wecken. Die oft von Erziehungsberechtigten mit pädagogischen Absichten verknüpfte Einteilung von Nahrungsmitteln in gesund bzw. ungesund ist laut Aussagen des Göttinger Ernährungspsychologen Dr. Thomas Ellrott (u. a. Ratgeber des Portals www.komm-in-schwung.de) hingegen nicht empfehlenswert und wirkt sich meist sogar kontraproduktiv aus. Ohnehin gilt auch unter ernährungswissenschaftlichen Aspekten: Allein entscheidend für eine ausgewogene Ernährung ist immer die Gesamtauswahl der Speisen, einzelne Lebensmittel als gut oder schlecht zu bezeichnen, macht deshalb keinen Sinn.

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Redaktion Ilona Kruchen

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